Das war Innsbruck 2016

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Nach einer langen Vorbereitungszeit, vielen Mails zwischen uns, dem Hotel und anderen Vereinen, zahlreichen Stunden der Planung des Ablaufs, sowie dem gegenseitigen Vorspiel in der Fritz-Boehle Schule mit dem Konzertorchester des Akkordeonverein Denzlingen starteten wir am Donnerstag Morgen unsere Reise Richtung Innsbruck. Dass es eng im Bus wird, wussten wir von Anfang an, als geklärt war, wieviele Spieler diesmal mitkommen. Denn auch unser Orchester “Tonika” hat sich dazu entschlossen, sich den fachkundigen Juroren in Innsbruck zu stellen. Eine Premiere der ganz besonderen Art, wie sich später zeigen soll.

Fest im Zeitplan erreichten wir unseren ersten Halt im schönen Hegau. Dort stärkten wir uns mit Sekt und Kuchen und weckten die noch müden Geister in der Sonne.

Aufgrund der schlechten Verkehrslage rund um den Bodensee hätten wir unseren nächsten geplanten Stop in Tyrol Trofana innerhalb der Lenkzeit nicht erreicht, sodass wir auf die Raststätte Hohenems ausweichten. Das Wetter war noch immer ausgezeichnet, sodass wir unser Essen auf der Sonnenterrasse genossen.

Mit einer leichten Verspätung erreichten wir unser Hotel, sodass es hieß: “Alles schnell ausladen, das Ensemble probt gleich.”
Danach ging es in den zuvor reservierten Stiftskeller, in welchem wir ein ausgezeichnetes Essen genossen. Diejenigen, die sich noch ein Dessert bestellten, wurden mit hervorragenden Mehlspeisen verwöhnt.

Der Freitag begann früh mit einem sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet, das für jeden etwas Besonderes parat hatte.
Unser Ensemble “Allegro giocoso” machte den musikalischen Auftakt unserer Wettbewerbsreise. Geschlossen gingen wir zum Auftritt, um den Spielern hinter der Bühne beizustehen, auf der Bühne beim Auf- und Abbau zu helfen, und vor allem nach dem Auftritt so richtig zu jubeln. Wir stehen alle geschlossen hinter unseren Spielern, denn nur so kann man sich erfolgreich vor der internationalen Konkurrenz und Jury behaupten.

Nach dem gelungenen Auftritt ging es geschlossen zurück ins Hotel, da für unsere drei Doppelspieler Elena, Louis und Matthias sowie Ronny die Generalprobe mit dem Akkordeonverein Denzlingen bevorstand. Bei ihrem am Nachmittag stattfindenden Auftritt war es für uns selbstverständlich, zahlreich zu erscheinen, um den Bassisten beim Tragen zu helfen sowie moralische Unterstützung im Publikum zu leisten.

Danach hieß es wieder schnell zurück ins Hotel, da für das Konzertorchester sowie das Orchester “Tonika” die Generalprobe bevorstand. Der Abend stand für alle zur freien Verfügung. Zahlreiche Veranstaltungen lockten im Kongresszentrum, wie zum Beispiel der Abend mit Giora Feidman & Gitanes Blondes, einem virtuosen Künstler an der Klarinette. Zusammen mit Gitanes Blondes, einer Gruppierung bestehend aus Violine, Kontrabass, Akkordeon und Gitarre, füllten sie die Halle mit ihrer unglaublichen Kunst.
Als der Violinist die Führung übernahm und zum Träumen einlud, wurde beim erneuten Öffnen der Augen selbst dem ungeübten Zuhörer das Talent der Künstler bewusst, da die Violine schon aus der Hand gelegt war, der Klang jedoch vollkommen nahtlos vom Akkordeon übernommen wurde.

Der Samstag begann recht kühl, da unser Zeitplan der Sonne nicht die Zeit ließ, über die Berge zu wandern. Nach einer kurzen Stärkung am Buffet fuhren wir geschlossen zum Auftritt unseres Orchester “Tonika”. Die Nervosität war deutlich zu spüren, immerhin war es ihr erstes Mal. Wie wird die Jury reagieren? Was wenn die anderen besser sind?
Doch als es auf die Bühne ging, waren diese Gedanken wie weggeblasen. Mit ihrer Sicherheit und Freude fesselten sie den kompletten Saal und auch so mancher Jurorenfuß konnte sich dessen nicht verwehren und wippte freudig mit.
Auch das anschließende Jurygespräch bestätigte dieses Gefühl. Wer hätte damit vor einem halben Jahr gerechnet, als unsicher war, ob das Orchester “Tonika” mitkommt oder nicht. Für ihre Leiterin Elvira Müller stand von Anfang an fest, dass der Spaß im Vordergrund stehen muss, und wir können bestätigen, dass dieses Ziel absolut erreicht wurde.

Gestärkt von diesem Erfolg machten wir uns auf, um mit unserem Konzertorchester den musikalischen Abschluss zu bestreiten. Die Denzlinger Spieler halfen mit, damit wir unser ganzes Equipment schnell auf und von der Bühne bekamen. Die Nervosität war nicht zu spüren, da wir im Vorfeld durch zahlreiche Proben mit unserem Dirigenten Ronny Fugmann auf diesen Auftritt optimal vorbereitet wurden. Wir gaben unser Bestes und wussten danach alle: jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand.
Alle drei Gruppierungen haben ihr Bestes präsentiert und können Stolz auf sich sein und ihre Leistung.

So war es für uns alle klar, diesen Erfolg kräftig zu feiern, denn für uns alle steht der Spaß im Vordergrund.

Am Sonntagmorgen hieß es Kofferpacken und auf zur Siegerehrung. Auf das Frühstück verzichtete der ein oder andere, was dem vergangenen Abend geschuldet sein dürfte. In der Olympiahalle leuchtete unser grüner Block und auch unsere neue Vereinsfahne kam zum Einsatz.

Die Punkteverteilung stellte sich für uns als etwas undurchsichtig heraus, da unsere persönlichen Eindrücke sowie die Rückmeldungen der Juroren sich nicht mit der endgültigen Wertung deckten. Unser Konzertorchester musste sich mit 38,25 Punkten und dem Prädikat ausgezeichnet begnügen, das Ensemble “Allegro giocoso” erreichte 39 Punkte und das Prädikat ausgezeichnet.

Die Bewertung unseres Orchester “Tonika” machte uns alle mehr als glücklich. Mit beeindruckenden 42,5 Punkten, dem Prädikat hervorragend sowie einem Pokal wurde das Orchester für die lange Probezeit belohnt. Wir sind sehr stolz auf unsere musikalische Leiterin des Orchester Tonika Elvira Müller, welche bei dem Auftritt kurzfristig durch Ronny Fugmann vertreten werden musste, sowie alle Spieler des Orchester “Tonika”.
Das war ein tolles Erlebnis und vielleicht der Start einer neuen Tradition. Im Hotel Innsbruck wurden für 2019 bereits ausreichend Zimmer reserviert, sodass auch für das Jugendorchester Kapazitäten verfügbar sind.

Die Rückfahrt verlief ruhig, da vielen der fehlende Schlaf der vergangenen Tage deutlich anzusehen war. Es bleiben schöne Erinnerungen, neue Freundschaften und die Vorfreude auf das 13. World Music Festival.